Dienstag, 31. Juli 2007

Die Lehre und die leeren Kassen

Trotz Studiengebühren sind die meisten Hörsäle sind immer noch gnadenlos überfüllt und viele Dozenten, na, sagen wir: nicht besonders gut? Vielleicht liegt es an der miesen Bezahlung. Von 0 bis 15 Euro für 45 Minuten ist alles drin. Und mit Hartz IV kann man davon sogar leben!

Ein ganz ähnlich böses Spiel müssen die Lehrer in Hessen über sich ergehen lassen. Viele von ihnen sprechen bei der Arbeitsagentur vor, nachdem sie ihre Schüler in die Ferien verabschiedet haben. Auch so lassen sich Bildungshonorare einsparen!

Wo ist nur all das (Studiengebühren-/Bildungsverbesserungs-/Elitenuni-/Pisa-Ergebnisskorrektur-)Geld?

Donnerstag, 19. Juli 2007

Kredite ohne Zinsen?

Luther, Aristoteles und Dante fanden ihn gar nicht gut, den Zins. Trotzdem wollen ihn alle haben, aber möglichst keiner zahlen.

Geht nicht? Doch, geht! Zumindest vor knapp einem Monat machte es die SEB möglich. Die Bank vergab einen Tag lang Kredite für null Euro Zinsen.

Inzwischen hat die Kunden aber die Realität wieder eingeholt. Schließlich muss ja irgendjemand mit Schulden die hohen Zinsen für Vermögen zahlen. Oder?

Freitag, 13. Juli 2007

Die Bahn macht...

... zur Zeit vor allem Schlagzeilen: ob mit bezahlten (Anzeigen) oder mit den kostenlosen zum Thema Streik und Tarifstreit. Es geht dabei - wie so oft - ums liebe Geld. Das dürfte jedoch nur ein kleiner Vorgeschmack sein, denn die Bahn will an die Börse.

Und da zählt nur eins: Rendite, also noch mehr Geld. Aber nicht für die Beschäftigten oder die Kunden oder die Sicherheit oder die Manager. Deshalb mal eben hier lachen...




... dort unterschreiben, dieses angucken und jenes lesen!

Donnerstag, 5. Juli 2007

Videos für Weltretter

Ein neuer Werbespot über die Gegensätze im Leben von Kindern und Jugendlichen in der ersten und dritten Welt sorgt für Furore. Mehr als eine halbe Million Menschen haben ihn bereits gesehen und rund 6000 Kommentare abgegeben. Und das obwohl er mit über fünf Minuten ziemlich lang ist!

DO SOMETHING ist am Ende zu lesen - ein Aufruf für ein zweitägiges Fasten für Spenden. Wem das (nicht) schmeckt, ist auch von uns aufgerufen und zwar dazu, etwas gegen die Ursachen zu tun!



Wem fünf Minuten zu lang sind oder wer über Hunger und Elend nicht lachen kann, sollte sich einen anderen, etwas älteren, aber dafür kürzeren und beeindruckenderen Spot ansehen (Version für Fußball-Fans und die aktuelle zum G8-Gipfel)- und dann etwas tun!

Mittwoch, 4. Juli 2007

Perspektiven für die "Generation Packesel"

Nach der Generation Praktikum stehen die Nachfolger schon vor der Tür: die "Generation Packesel". So jedenfalls hat Ulrich Pfeiffer, Wirtschaftswissenschaftler und Sprecher des Managerkreises der Friedrich-Ebert-Stiftung, im SPD-Monatsblatt Vorwärts die nach 1980 geborenen getauft.

Und er hat ihnen etwas sehr böses ins Poesiealbum geschrieben:
Wehrt euch!

2025 gehe die
Babyboom-Generation in Rente, was die Sozialkosten in die Höhe treibe und vor allem die jetzigen Teenager und Twens betreffe. Deswegen sollten sie sich für "Schuldentilgung jetzt" einsetzen.

Bis 2025 soll die nach den Vorstellungen Pfeiffers abgeschlossen sein. Offenbar hat er das jedoch nur mal grob überschlagen und dabei die Dimensionen des öffentlichen Schuldenberges nicht überblickt. Will man allein die rund 900 Milliarden Euro Schulden des Bundes bis 2025 tilgen, wären bei einem Zinssatz von nur vier Prozent ab sofort jährlich knapp 74 Milliarden Euro zu zahlen. Das entspricht mehr als einem Viertel des Bundeshaushalts 2007.

Mehr Durchblick in Sachen Schuldenberg, Ursachen und Lösungsansätzen verspricht das FAIRCONOMY-Jugendcamp 2007. Dafür ist Pfeiffer aber leider zu alt - nicht jedoch für´s Nachrechnen.