Freitag, 29. Oktober 2010

Wem gehören die Weltmeere?

Der Kampf um die Manganknollen hat schon begonnen. Der Internationale Seegerichtshof in Hamburg muss darüber entscheiden, wer für Schäden aufkommt, wenn in der Tiefsee geerntet wird. Das berichtet die TAZ heute.

Das kommt Ihnen bekannt vor? Dann haben Sie wahrscheinlich schon den Roman "Das Tahiti-Projekt" gelesen.

Noch nix davon gehört? Dann wird es aber Zeit! Denn in dem ausgezeichneten Science Ficton-Buch von Dirk C. Fleck geht es nicht nur um den nun tatsächlich absehbaren Raubbau in der Tiefsee, sondern auch um nachhaltige Lösungen, u. a. für das grundlegende Geldsystem. Ein Modellprojekt soll zeigen, wie es geht.

Freitag, 15. Oktober 2010

Youtube-Video bzw. Audio-Schnipsel zum Tod von Hermann Scheer

Mit Hermann Scheer ist ein kritischer Geist und zugleich konstruktiver Streiter für eine nachhaltige Welt gestorben. Auch zum Finanzsystem hat sich der "Sonnengott" erfreulich kritisch geäußert - zum Beispiel in der Dokumentation "Let's make money" von Erwin Wagenhofer.

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Berliner Zeitung empfiehlt jungen Menschen den Zinseszins

Eine Woche ist es nun schon her, dass Sebastian Wolff für die Berliner Zeitung über den "Dramatischen Rückgang der Altersvorsorge" geschrieben und einen dazu passenden Kommentar abgegeben hat. Dennoch ist der Ärger darüber noch nicht verflogen, denn diese Meinungsäußerung und die Empfehlung ist dermaßen kurz gedacht...

Deswegen hier ein nicht abgedruckter Leserbrief dazu:

Dass junge und alte Menschen zunehmend auf private Altersvorsorge verzichten, kann eigentlich nur die Anbieter entsprechender Finanzprodukte überraschen - und die, die ihnen blind vertrauen und ihre Studienergebnisse unhinterfragt veröffentlichen.

Wer zum falschen Zeitpunkt investiert hat (und davon gab es in der Finanzkrise nicht nur einen), ist inzwischen einen Teil seines Geldes los. Das gute alte Sparbuch hätte im Anlagezeitraum meist mehr abgeworfen. Das zeigt, wie risikoreich die schleichende Umstellung vom Umlagesystem auf private Altersvorsorge ist.

Wie unreflektiert der Kommentar ist, zeigt die Empfehlung des Zinseszins-Effekts. Die Zinsen fallen schließlich nicht vom Himmel, sondern müssen erarbeitet werden. Für die überwältigende Mehrheit fällt die Zinsbilanz negativ aus. Sie zahlen über Mieten, Produkte und Dienstleistungen mehr Zinsen, als sie einnehmen. Das ist langfristig tatsächlich dramatisch, vor allem, wenn es bei Analysen ausgeblendet wird.